Vorhersagende Polizeiarbeit ?

  • Technologie Review hat wieder einmal etwas interessantes veröffentlicht. Hierbei geht es um den Versuch aus den Daten von Überwachungskameras automatisch zu erkennen ob sich eine Person aggressiv Verhält und eine Straftat durchzuführen bereit ist. Der Anspruch hierbei ist quasi Gedanken lesen zu können. So zumindest Darius
    Gabriela ein Forscher von der Universität Amsterdam. Die EU hat auch gleich noch ein passendes Projekt im Angebot das mit 4,5 Millionen Euro gefördert wird. Als Argument für eine Entwicklung dieser Technologie wird genannt das die Überwachung von Kamerabildern durch Menschen bei zu zahlreichen Kameras die Überwacher überlasten würde.


    Etwas seltsame Argumentation (mehr Überwachen oder weniger Kameras wird nicht genannt Außerdem sollen gleich die Entscheidungen von der Technik getroffen werden, nicht nur eine Vorauswahl. Läuft da was schief oder was denkt ihr ?
    http://www.heise.de/tr/artikel…-fuers-Boese-2762061.html
    Übrigens das man Fußballfans nicht automatisch Überwachen kann steht sogar im Artikel

  • Solange es nur für eine Vorauswahl oder für eine Lautsprecherdurchsage eingesetzt würde, könnte das vielleicht hilfreich sein. Einer Maschine mehr zu überlassen, würde ich für problematisch halten, weil menschliches Verhalten und ethische Entscheidungen viel zu komplex sind.

  • Zitat von Captain_Txlar

    Solange es nur für eine Vorauswahl oder für eine Lautsprecherdurchsage eingesetzt würde, könnte das vielleicht hilfreich sein. Einer Maschine mehr zu überlassen, würde ich für problematisch halten, weil menschliches Verhalten und ethische Entscheidungen viel zu komplex sind.


    Wobei zumindest die Lautsprecherdurchsage durchaus auch negativ sein kann, nicht jeder will ja das er in der Öffentlichkeit als Dieb oder gar als Terrorist angesprochen wird. Außerdem besteht wohl die Gefahr das , selbst wenn eine Entscheidungsfreiheit besteht, die Sicherheitskräfte sich zu sehr auf das Ergebnis der ja ach so hoch entwickelten Technik verlassen, Nach dem Motto wird schon stimmen, Der Computer hat die Situation ja umfassend analysiert.Man könnte sogar soweit gehen zu sagen wenn man sich nicht auf den Computer verlässt sondern selbst analysiert was bringt der Computer dann ? Und da er teuer ist muss er auch was bringen.

  • Und inzwischen ist auch schon der 88. Polizeikongress abgehalten worden der sich unter anderem mit der vorhersagenden Polizeiarbeit beschäftigt. Tp berichtet darüber. Wobei in einem Artikel am Beispiel von Zürich aufgezeigt wird wie so etwas am Beispiel von Profi Einbrechern funktionieren soll. Die Software wertet aus welche Muster bei den vergangenen Einbrüchen gefunden wurden (dabei werden ganz selbstverständlich Daten der Energieversorger als Grundlage genommen um Vorherzusehen wo der nächste Einbruch stattfindet. Teilweise wird auch schon bei einem nicht erfolgten Einbruch davon ausgegangen das der Polizeieinsatz der Grund dafür war das keine Straftat geschehen ist. Der Punkt das ein Bürger soweit ich weis auch das Recht hat keine Straftat zu begehen wird dabei kurzerhand unterschlagen. So kommt man dann auf eine Erfolgsquote von 85 % .Was für die anderen 15 % nötig sein muss ist zumindest mir dabei nicht ganz klar.


    http://www.heise.de/newsticker…auf-der-Spur-2513395.html


    Kritischere Polizisten sprechen eher von einer Erfolgsrate von 30 bis 40 % in einem Begrenzten Bereich von Straftaten.
    http://www.heise.de/newsticker…der-Autobahn-3119294.html
    http://www.heise.de/newsticker…m-Zeugenstand-2559840.htm


    http://www.european-police.eu/Welcome/ ist wohl die aktuelle Veranstaltung