Energieraub in Londoner Zug

  • In London ist ein 45 jähriger Mann verhaftet worden weil er sein IPhone an einer Steckdose im Zug aufgeladen hatte. Das Problem dabei war offensichtlich das diese Steckdose für das Reinigungspersonal reserviert war. Der Mann wurde in Handschellen von der britischen Polizei abgeführt Vorwurf unerhörter Stromklau. Der Einsatz der Polizei dürfte den Streitwert an Kosten weit übersteigen. Der für ein IPhone benötigte Ladestrom kostet in Großbritannien wahrscheinlich unser einem Pfund Sterling also durchaus als Geringfügigkeit zu bezeichnen, zumindest würde das Verfahren wohl bei uns so ausgehen. Ob es in Großbritannien eine entsprechende Regelung gibt weis ich allerdings nicht.


    http://www.wired.co.uk/news/ar…-iphone-london-overground
    http://www.techstage.de/news/E…rd-verhaftet-2749766.html


    Was haltet ihr davon sein Smartphone unterwegs auch schon mal aufzuladen ? Auch wenn das nicht ausdrücklich als Service angeboten wird ?

  • Wie man es auch dreht, es bleibt eigentlich Diebstahl. Und wenn das jeder machen würde, würden größere Schäden entstehen. Ein ähnliches Problem kann entstehen, wenn man das am Arbeitsplatz macht. Dass man jemanden deswegen allerdings gleich in Handschellen abführt, halte ich für unverhältnismäßig. Auch könnte eine Mitschuld beim Betreiber liegen, wenn die Steckdose öffentlich leicht zugänglich war bzw. kein Verbotsschild daneben.

  • Naja ein Schild mit dem Hinweis das die Steckdose nur für das Reinigungspersonal gedacht ist gab es ja schon. Ein extra Verbotsschild dürfte sich dabei erübrigen. Auch das die Steckdose halbwegs leicht zugänglich ist dürfte man verstehen können. Immerhin hat Reinigungspersonal in der Regel nicht die Zeit lange eine Steckdose zu suchen.


    Der andere Punkt ist das Diebstahl natürlich immer Diebstahl ist aber wenn man den Stromverbrauch eines IPhones mit dem eines Zuges vergleicht dürfte der Stromverbrauch auch dann relativ unauffällig sein wenn ständig an den Steckdosen geladen wird. Gibt es in Deutschland nicht sogar Züge die extra mit Steckdosen zum laden elektrischer Geräte als Kundenservice ausgestattet sind ? Wer unsere Bahn kennt dürfe wohl schon alleine daran erkennen das so etwas beim Stromverbrauch kaum auffallen dürfte. Als nächstes gibt es hallt zumindest in Deutschland die Möglichkeit ein Verfahren einzustellen wenn der Streitwert in keinem Verhältnis zu den Verfahrenskosten steht. Soweit ich weis gilt dies sogar schon für einen Polizeieinsatz. Bei einem Schaden von ein paar Cent dürfte es sogar recht häufig vorkommen das ein Polizist sagt die Verhaftung lohnt sich nicht. Mündliche Ermahnung und fertig. Was anderes wäre es natürlich bei einem Wiederholungstäter, aber das steht ja nicht im Artikel.


    Am Arbeitsplatz dürfte es In der Regel, soweit keine anderen Vorfälle bekannt sind, eine Schwelle geben ab der ein Arbeitgeber reagiert. Schon alleine da eine Reaktion des Arbeitgebers nicht unbedingt dem Betriebsklima dient. Mir ist natürlich bekannt das es bei diesem Thema zu mindestens in der Presse immer mal wieder Andere Reaktionen des Arbeitgebers gibt. Aber das dürfte ein etwas anderes Problem sein.